Rom, die Hauptstadt Italiens und des römischen Reiches, ist Ziel unseres Besuchs im Februar 2023.
Die Hin- bzw. Rückfahrt mit dem Nachtzug vom HBF München nach Roma Termini mit Umstieg in Bologna und einzigen Zwischenhalt am Bahnhof in Florenz ist nicht nur für die Kinder aufregend, sondern auch eine sehr willkommene Gelegenheit früh und ausgeschlafen in Rom anzukommen sowie spät wieder fahren zu können.
Natürlich stehen die üblichen touristischen Ziele, wie Panteon, Spanische Treppe, Trevibrunnen, Petersplatz mit Petersdom und Kuppelbesteigung, Piazza Navona, Capitolshügel, Forum Romanum, Colosseum, Engelsburg, Aventinshügel mit Basilica di Santa Sabrina all’Avento und dem Buco della serratura dell’Ordine di Malta u.v.m., auch bei uns auf dem Programm für den ersten Besuch der Kinder in der für diese Jahreszeit unnormal vollen Stadt. Allerdings sind Eisessen und mit Steine-Sammeln am Meer manchmal viel spannender.
Die Metro, Busse und Trambahnen der ATAC bringen uns auf kurzen und langen Stecken zu jedem Ziel. Auch wenn die öffentlichen Verkehrsmittel sehr oft mit Schülern am Morgen, Touristen am Tag und Nachtschwärmer am Abend oft sehr voll gefüllt sind, ist für unsere ganze Gruppe immer ein Platz frei. Auffällig ist, dass hier nicht nur für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen schnell und freizügig ein Sitzplatz frei gemacht wird, sondern auch ebenso für Kinder. Diese danken es gerne, da die Fahrweise im Straßenverkehr auch von den Businsassen oft gutes Festhalten beim stehen im Fahrzeug verlangt. Die Tarife sind im Vergleich zu Zuhause günstig und sehr einfach. Im Hin und Her der verschieden Bus- Metro- und Regionalzuglinien sowie im Gewirr der großen und kleinen Straßen finden wir uns Dank unserer Apps auf dem Mobiltelefon aber immer gut und leicht zurecht. Lernen mussten wir, dass es mehre Haltestellen in einer Straße geben kann, die nach dieser Straße benannt sind und nur einen „Anhang“ haben, die dann die richtige Haltestelle ausweist: Also nicht zu früh aussteigen, wir das uns passiert ist.
Wir besuchen im diesen acht Tagen aber auch nicht oder weniger touristische Ziele:
- die Ponte Milvio (Trambahnhaltestelle Tiziano oder Bushaltestelle Lgt Thaon Di Revel / Ponte Milvio), wegen ihrer historischen Bedeutung für die Beendung der Christenverfolgung im römischen Reich.
- Die Ausgrabungen von Ostia Antica, die uns eine Zeitreise in eine vollständige römische Stadt einschließlich Gebäude- und Stadtstrukturen bis hin zu vollständig erhaltenen Mosaiken und Fresken erlauben. (Kleiner Hinweis: Der Audioguide, in den auch zwei Kopfhörer eingesteckt werden können, reicht in der kleinen, Drei-Stunden-Variante leicht aus. Die 7-Stunden-Variante hätte unsere Kondition überfordert.)
- Der Sandstrand von Ostia Lido Centro, der zu dieser Jahreszeit noch rau und windig ist und uns an unsere gemeinsame Zeit an der Südküste von England erinnert.
- Das Acquedotto Claudio im Parco delgi Acquedotti (Metrostation Giulio Agricola), das uns das Erleben dieses auf ca. 1,3 km Länge erhaltenen römische Imgrnieurbauwerks erlaubt.
- Über den Monte Mario finden wir einen schönen, in einer Parkanlage verlaufenden Fußweg vorbei am Osserrvatotio Copernicano, mit unverbauten Aussichtspunkten über die gesamte Innenstadt von Rom und einem gefühlt antiken Bodenbelag, Der Weg bringt uns von unserer Unterkunft im Stadtteil Balduina zum Olympiagelände mit den 59 von ursprünglich 60 Statuen aus der Regierungszeit von Mussolini. Anschließend nutzen wir den Fußweg am Tieber, den viele Römer zum Spaziergehen und Joggen nutzen, um über die Piazza del Popolo zum Park der Villa Borghese zu gelangen.
- Die Insola Tiberina (Tiberinsel), an deren Südende wir einen ruhigen, gefühlt menschenleeren und schattigen Ort mit Blick auf den noch stehenden Teil der antiken Steinbrücke Ponte Emilio aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. für eine ausgiebige Brotzeit- und Gehpause zum Beineausstrecken finden.
- Im Mercato Trionfale (Bushaltestelle Doria Andrea / Largo Trionfale) tauchen wir in das Marktgetreibe der Römer ein und genießen im Anschluss eine vorzügliche Brotzeit.
- Der Circus Maximus, an dessen südlichen Ende wir auf Drängen der Kinder die Geschichte dieses Ortes von der Urzeit bis heute mit Hilfe von VR-Brillen in 3D erfahren. Auch wir Erwachsene sind am Ende begeistert.
Auch wenn wir die Hektik, die Menschenmengen und der viele offen auf den Straßen liegende Müll als unangenehm empfinden, finden wir in den privaten Räumen, wie hinter den Mauern unserer Unterkunft, aber genau das Gegenteil: einen ruhigen, mit Sorgfalt gestalteten und gepflegten Ort. An diesen Umstand mussten wir uns aber gewöhnen.
Fazit:
Eine sehr schöne und interessante Reise, die wir sicher nicht missen wollen.