Fast Nichtstun im Lungau in der Stiermark

Nachdem wir bereits zwei Mal eine Woche in einem fast verlassenen Tal in der Nähe von St. Michael verbracht hatten, hat es uns dieses Mal weiter in den Lungau und tief ins Murtal verschlagen. In einer Hütte mit Blick auf Murau beziehen wir Quartier, dieses Mal sogar mit Strom und Betten, aber weiterhin mit Holzofen in der Küche . Der Ofen ist gleichzeitig Ort zum Heizen und Kochen: Unsere Stube für diese Woche.

Nach der Anfahrt von München mit Zwischenstopp beim Dokumentationszentrum Obersatzberg in Berchtesgaden erwartet uns am nächsten Morgen zunächst einmal reges Treiben am Vogelhaus vom Fenster: 2 Elstern, ein Eichhörnchen und eine Vielzahl weiterer Vögel streiten sich um das Körnerangebot. Das Eichhörnchen ist eindeutiger Sieger. In der Stadtinformationsbroschüre können wir derweil lesen, dass die Stadt dank der drei eigenen Wasserkraftwerke und einer Holzverwertung energieautark ist.

Stadtrundgang in der Stadt Murau:
Die Holz- und Bierstadt Murau (ob der Mur) erkunden wir zu Fuß: Nachdem wir den Leonhardteich umrundet haben, geht es auf die Überreste des Hungerturms. Wir folgen der alten Stadtmauer zur Burg Grünfells aus dem 14. Jahrhundert und steigen über Grabkapelle (aus dem Jahr 1680) und Sankt Leonhardskirche (15. Jahrhundert) den Kalvarinbergweg mit seinen Stationen zum Sankt Leonkartplatz in die Stadt ab. Neben öffentlichen E-Lade-Parkplätzen finden wir das Stadthaus mit dem örtlichen Kino. Der Plan für das Abendprogramm für die Familie ist gefasst. Am anderen Ende des Platzes können wir die Mur kreuzen. Unser Blick verfängt sich an den über der von Fluss ausgewaschene Au hängenden Balkonen der verkehrsberuhigten Murauer Innenstadt. Die mittelalterlichen Stadtstrukturen betreten wird an der Sankt Elisabeth-Spitalkirche aus dem 15. Jahrhundert. An der örtlichen „Brauerei  der Sinne“ folgen wir der Gartengasse. Unser Blick fällt wieder auf alte Stadtmauern und am Ende unseres Weges, am höchsten Punkt des Hügels auf das Schloss Murau, an dessen Fuß wir die für die Karwoche hergerichtete Stadtpfarrkirche Sankt Matthäus aus dem 13 Jahrhundert besuchen können. Die frühgotische Ausstattung der Kirche wird bereichert durch einen modern gestalteten Kreuzweg mit erfrischend uneinheitlichen Stationen. Über die überdachte Schlossstiege aus Holz geht es zunächst hinauf zum bis zum Schlusstor, das sich nur für wöchentlich stattfindende Führungen für Öffentlichkeit öffnet, bevor es wieder Treppenstufen der Stiege wieder hinab bis zum Schillerplatz mit Mariensäule, den zentralen Markplatz der Stadt, geht. Nachdem wir uns hier Cafe und Kuchen gegönnt haben, treten wir in leichtem Nieselregen den Heimweg auf dem Weg zur Frauenalpe, vorbei am Bahnhof der Murtalbahn und am Schuhkastl des Barfußwegs auf dem Frauenehainweg, an. Wir waren schon an Orten, die weniger für Besucher zu bieten hatten, und freuen uns über die gelungene und ungeplante Stadterkundungstour.
Auch das Joggen durch die Stadt und entlang der Promenade am Fluss macht einige Tage später wieder Spaß, da es aufgrund ständiger leichter Steigungen, der vielen Brücken und dem wechselnden Bodenbelag sicher nicht langweilig wird, hier seine Runde zu drehen.

Wanderung zum Günster Wasserfall:
In Schöder, nur eine Autofahrminuten von Murau entfernt, parken wir und machen uns auf den 10 km langen Rundwanderweg zum Grünster Wasserfall, mit seinen 65 Metern der zweithöchste der Steiermark. Oberhalb der Talstraße folgen wir der Beschilderung, vorbei am Hang liegenden Höfen, die allseits offensichtlich frischen Nachwichts bei den Schafen, Ziegen, Pferden und Kühen bekommen haben. Wir entscheiden uns, zum Wasserfall von oben zuzusteigen. Leider erfahren wir erst am Einstieg zum Pfad, dass der Weg ab hier aufgrund von Schäden am Weg gesperrt ist und wir einen weitern Bogen mit vielen Höhenmetern zurück müssen, um doch noch den Wasserfall besuchen zu können. Deshalb entscheiden wir uns, zurück nicht die ursprüngliche Route für den Rückweg oberhalb des Hinweges zu nehmen und folgen der Talstraße zurück nach Schöder. Da diese wenig befahrenen ist, kommen wir so schneller und sicher zurück zum Parkplatz. Die im Laufe unserer Wanderung aufgezogenen, z.T. dunkeln Wolken halten aber dicht und wir kommen trocken an. Am Ende stehen dann ca. 12 km Wegdistanz mit je ca. 440 Höhenmetern bergauf und bergab auf der Uhr. Mit einem Stück Kuchen und einer Pause im einem Cafe auf der Rückfahrt beschließen wir diesen Ausflug.

Wanderung auf die Kuhalm:
Von Murau kommend starten wir unsere Wanderung am Parkplatz in der Vorstadt vor dem Ortseingang nach Sankt Lambrecht. Die Asphaltstraße der Unteralpe verlassen wir nach wenigen Kilometern in einer Steilkurve und biegen in den Feldweg ein, der uns nach einigen Metern direkt in den Wald führt. Die Route ist gut ausgeschildert. Wir gewinnen schnell an Höhe, während wir über meistens über Wurzeln steigen oder auf weichem Waldoden laufen. Der Forststraße müssen wir meist nur wenige Meter folgen, um wieder in den Wald abbiegen zu können.
Den Gipfel der Kuhalm mit 1784 Meter über NHN lassen wir aus, da bereits auf den letzten Meter zur unterhalb des Gipfels gelegenen Jagdhütte noch Schnee liegt und wir nicht für das Gehen in diesem Gelände ausgestattet sind. So beschließen wir, eine Brotzeitpause auf einer der Bänke vor der großen Jagdhütte mit dem großzügig eingezäunten Grundstück zu machen und dabei die Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel der 2 1/2-Tausender der Ötztaler Alpen rund um den Rotheck zu genießen.

Für den Abstieg entscheiden wir uns für die Route auf der Asphaltstraße, die uns vorbei an Berghöfen und zurück zu unserem Ausgangspunkt führt und dabei immer wieder einen Blick auf die Kirchtürme des Benedigtienerstifts in Sankt Lambrecht gewährt.
Nachdem wir dieses besichtigt haben, genießen wir neben der frühnachmittäglcihen Sonne den leckeren Cheesecakes bei einem Cafe als Abschluss unsere ca. 4 Stunden dauernden Vormittagswanderung mit insgesamt 1.070  überwundenen Höhenmetern. 

Den Rest der Woche leben wir die Entschleunigung des Hüttenlebens.

Nationalpark Hohe Tauern

Auch in diesem Jahr geht es für einige Tage in den Nationalpark Hohe Tauern. Das Wetter zeigt sich mit viel Schnee, kalten Temperaturen und sonnigem Himmel von der besten winterlichen Seite und beschert uns eine gute Urlaubswoche über den Jahreswechsel. Die inversive Wetterlage schenkt uns dabei trotz dichter Wolkendecke im Tal sonnige Stunden in der Höhe.

Neben dem Alpin-Skifahren auf dem Rester Kogel und auf dem Wildkogel nutzen wir in diesem Jahr alle Wintersportangebote, die uns das Hohe Tauern-Tal so bieten kann:

  • Schneeschuhwandern auf den Rester Kogel mit einer Wanderung auf dem Panoramaweg zurück nach Mittersill und zu Europas wasserreichsten und in dieser Jahreszeit teilweise gefrorenen Wasserfällen, den Krimmer Wasserfällen,
  • Langlaufen auf dem Pass Turn,
  • Schlittschuhlaufen auf der Eislaufbahn in Mittersill,
  • Schlittenfahren vom Wildkogel.

Das erste Mal nehmen wir an einer geführten Wanderung der Nationalparkverwaltung mit einem Nationalparkranger teil: Gute, von der Nationalparkverwaltung gestellte Ausrüstung und ein sehr freundlicher und kompetenter Führer. Wir verbringen einige gute Stunden und das sogar in einer sehr großen Gruppe, denn die Nachfrage übersteigt die Erwartung der Veranstalter an diesem Tag bei weitem.

Plothener Teichlandschaft – Bleilochtalsperre – Mödlareuth


Eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier hat uns in die Nähe von Plothen im Thüringer Schiefergebirge in die ungefähr 75 Quadratkilometer umfassende Teichlandschaft aus von Mönchen im 11. und 12. Jahrhundert angelegten Himmelsteichen geführt. Wir finden für das Wochenende Unterkunft in einem der hier typischen Bungalows einer Freundin auf dem Campingplatz, direkt an einem der 600 der ursprünglich errichteten ca. 2000, allein durch Regenwasser gespeisten Teiche. Diese sind aufgrund der Vielfalt der hier vorkommenden Vogelarten ein wichtiges Naturschutzgebiet, aber auch ein Ort für den Rückzug ins Grüne und zum Baden der Menschen aus den umliegenden Orten. Die absolute Ruhe des Platzes wird abends nur vom Konzert der Frösche und tagsüber vom Zwitschern der Vögel unterbrochen.

Wir haben Gelegenheit auf dem ca. 8 km langen Kurs unseres Morgenlaufs über Dämme und über Wald- und Wiesenwege dieses Gebiet etwas zu erkunden und natürlich die Vögel auf dem Seen vor der am Morgen noch tierstehenden Sonne schwimmen, landen und starten zu sehen, während uns nur vereinzelt Spaziergeher begegnen. Die Route führt uns auch am Hausteichhaus vorbei, ein in etwa 300 Jahre altes Gebäude in Pfahlhausbauweise, das sich zum Wahrzeichen von Plothen gemausert hat. Für uns der perfekte Start in diesen Tag und sicher auch für Familien interessant, die sich für den auf dem 1000-Teiche-Weg durch das Gelände mit vielen Informationstafeln und Spielen eingerichteten Naturerlebnispfad interessieren. Hier wird versucht die Tier- und Pflanzenwelt dem Besuchern sehr bildhaft näher zu bringen.

Den „freien“ Vormittag nutzen wir noch für einen kleinen Ausflug an den 28 km langen Stausee der Bleilochtalsperre mit Besuch der Staumauer und der des Ortes Saalburg-Ebersberg .

Unsere Kinder genießen anschließend das kühle Nass und das SUP auf dem Fürstenteich, bevor wir uns für die Feier fertig machen.

Das Dorf Mödlareuth auf der bayerisch-thüringischen Grenze war seit 1810 in zwei Teile geteilt, aufgeteilt auf das Königreich Bayern und das Fürstentum Reuß. Mit der Gründung der DDR wurde aus der rein formalen, die immer ein gelebtes, vereintes Dorfleben in jeglicher Hinsicht erlaubte, die Staatsgrenze zwischen den beiden deutschen Staaten und damit der Menschen und Familien trennende eiserne Vorhang. Auf unserer Heimfahrt besuchen wir das Deutsch-deutsches Grenzmuseum Mödlareuth, das sich mit der Teilung von „Little Berlin“ behandelt sowie stehen gelassene, öffentlich zugängliche Abschnitte der zum Glück historischen DDR-Grenzbefestigungen ausstellt und diese mit Texten und Bildern beschriftete Tafeln in den geschichtlich Hintergrund einordnet. Für unsere Kinder ein Erleben der die eigenen Eltern in ihrer Jugend Grenzen Grenze, das sie durchaus nachdenklich, traurig und erschüttert wieder ins Auto einsteigen ließ. In Zeiten, in denen Menschen wieder Mauern und Abschottung fordern, ist das eine wertvolle Erfahrung, die wir in einem vereinten Europa so zu Glück derzeit nur noch an wenigen Orten so machen können.

ELBSANDSTEINGEBIRGE


Eine Woche im Elbsandsteingebirge haben wir uns für unseren Pfinstferienurlaub ausgesucht. Für die einen von uns weckt es das schöne und weniger schöne Erinnerungen an die Kindheit in der DDR. Für die anderen schließt sich eine „Bildungslücke“.

Nach der Anfahrt über Dresden mit dem Zug bringt uns die S-Bahn in unseren Urlaubsort, den weitgehend autofreien und unterhalb der Bastei gelegenen Kurort Rathen an der Elbe. An die Nutzung der Fähre zur Flussüberquerung als „neues Verkehrsmittel“ in fast allen Orten, in denen wir uns die kommenden Tage aufhalten werden, gewöhnen wir uns schnell, sind aber besonders begeistert von der allein durch die Kraft der Elbeströmung betriebene Fähre in Rathen: Absolut würdig für einen Nachhaltigkeitspreis! Auf unserer letzten Überfahrt mit dieser Fähre erleben wir dann, das etwas mehr Wartezeit und weniger Planbarkeit der Preis für alle Beteiligten ist, da viele touristische Schifffahrtsgesellschaften vorrangig vor der Fähre passieren dürfen, private kleinere Boote warten müssen und es die Freizeitkanuten über das durch gelbe Bojen gekennzeichnete Haltestahlseil schaffen müssen. Und dies ohne den sonst sehr, sehr besonnen Fährenkapitän mit undurchschaubaren Lenkmanövern den letzten Nerv zu rauben.

Von unserer Unterkunft aus sind alle geplanten Aktivitäten dieser Woche sehr gut mit Bus und Bahn erreichbar.

Mit unseren Wanderungen größtenteils im Nationalpark Sächsische Schweiz und zum Teil auf dem lokal bekannten, normalerweise achtetappigen Malerweg erkunden wir die Gegend und erreichen die meisten in der Nähe sichtbaren Tafelberge mit ihren zum Teil verfallenen und noch genutzten Festungen, ihren Schluchten sowie ihren unzählige Treppen, Leitern, Steigen und Brücken aus Stein oder Metall:

  • Rathen – Bastei – Schwedenlöcher – Rathen
  • Ragten – Hockstein mit der Wolfsschlucht – Festung Hohenstein – Gautschgrotte – Nad Schandau
  • Rathen – Elbufer – Liliensteil – Festung Königstein – Kleiner Bärenstein – Wehlen
  • Ostrauer Mühle – Schrannsteine mit dem Gipfel des Schrannsteinwächters – Affensteine – Großer Winterstein – Schmilka

Dabei erreichen wir die umliegenden Orte an der Elbe: Königstein, Bad Schandau, Wehlen und Schmilka.

Das Freibad in Wehlen ist nach unserer Wanderung für zwei Stunden ganz das unsere, einschließlich der Wasserrutsche.

Eigene Ausflüge machen wir an den wanderfreien Ruhetagen in den Freizeitpark in Bad Schandau, zur Freilichtbühne Rathen sowie die Städte Dresden, Pirna und Meißen. Und natürlich besuchen wir dort neben den Festungen und Schlössern, den Marktplätzen und den anderen touristischen Zielen sehr viele Eisdielen und auch den einen oder anderen Biergarten.

Fazit:
Einen entspannten Wander- und Familienurlaub kann man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Probleme im Elbsandsteingebirge machen.

ROM, ITALIEN


Rom, die Hauptstadt Italiens und des römischen Reiches, ist Ziel unseres Besuchs im Februar 2023.

Die Hin- bzw. Rückfahrt mit dem Nachtzug vom HBF München nach Roma Termini mit Umstieg in Bologna und einzigen Zwischenhalt am Bahnhof in Florenz ist nicht nur für die Kinder aufregend, sondern auch eine sehr willkommene Gelegenheit früh und ausgeschlafen in Rom anzukommen sowie spät wieder fahren zu können. 

Natürlich stehen die üblichen touristischen Ziele, wie Panteon, Spanische Treppe, Trevibrunnen, Petersplatz mit Petersdom und Kuppelbesteigung, Piazza Navona, Capitolshügel, Forum Romanum, Colosseum, Engelsburg, Aventinshügel mit Basilica di Santa Sabrina all’Avento und dem Buco della serratura dell’Ordine di Malta u.v.m., auch bei uns auf dem Programm für den ersten Besuch der Kinder in der für diese Jahreszeit unnormal vollen Stadt. Allerdings sind Eisessen und mit Steine-Sammeln am Meer manchmal viel spannender.

Die Metro, Busse und Trambahnen der ATAC bringen uns auf kurzen und langen Stecken zu jedem Ziel. Auch wenn die öffentlichen Verkehrsmittel sehr oft mit Schülern am Morgen, Touristen am Tag und Nachtschwärmer am Abend oft sehr voll gefüllt sind, ist für unsere ganze Gruppe immer ein Platz frei. Auffällig ist, dass hier nicht nur für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen schnell und freizügig ein Sitzplatz frei gemacht wird, sondern auch ebenso für Kinder. Diese danken es gerne, da die Fahrweise im Straßenverkehr auch von den Businsassen oft gutes Festhalten beim stehen im Fahrzeug verlangt. Die Tarife sind im Vergleich zu Zuhause günstig und sehr einfach. Im Hin und Her der verschieden Bus- Metro- und Regionalzuglinien sowie im Gewirr der großen und kleinen Straßen finden wir uns Dank unserer Apps auf dem Mobiltelefon aber immer gut und leicht zurecht. Lernen mussten wir, dass es mehre Haltestellen in einer Straße geben kann, die nach dieser Straße benannt sind und nur einen „Anhang“ haben, die dann die richtige Haltestelle ausweist: Also nicht zu früh aussteigen, wir das uns passiert ist.

Wir besuchen im diesen acht Tagen aber auch nicht oder weniger touristische Ziele:

  • die Ponte Milvio (Trambahnhaltestelle Tiziano oder Bushaltestelle Lgt Thaon Di Revel / Ponte Milvio), wegen ihrer historischen Bedeutung für die Beendung der Christenverfolgung im römischen Reich.
  • Die Ausgrabungen von Ostia Antica, die uns eine Zeitreise in eine vollständige römische Stadt einschließlich Gebäude- und Stadtstrukturen bis hin zu vollständig erhaltenen Mosaiken und Fresken erlauben. (Kleiner Hinweis: Der Audioguide, in den auch zwei Kopfhörer eingesteckt werden können, reicht in der kleinen, Drei-Stunden-Variante leicht aus. Die 7-Stunden-Variante hätte unsere Kondition überfordert.)
  • Der Sandstrand von Ostia Lido Centro, der zu dieser Jahreszeit noch rau und windig ist und uns an unsere gemeinsame Zeit an der Südküste von England erinnert.
  • Das Acquedotto Claudio im Parco delgi Acquedotti (Metrostation Giulio Agricola), das uns das Erleben dieses auf ca. 1,3 km Länge erhaltenen römische Imgrnieurbauwerks erlaubt. 
  • Über den Monte Mario finden wir einen schönen, in einer Parkanlage verlaufenden Fußweg vorbei am Osserrvatotio Copernicano, mit unverbauten Aussichtspunkten über die gesamte Innenstadt von Rom und einem gefühlt antiken Bodenbelag, Der Weg bringt uns von unserer Unterkunft im Stadtteil Balduina zum Olympiagelände mit den 59 von ursprünglich 60 Statuen aus der Regierungszeit von Mussolini. Anschließend nutzen wir den Fußweg am Tieber, den viele Römer zum Spaziergehen und Joggen nutzen, um über die Piazza del Popolo zum Park der Villa Borghese zu gelangen.
  • Die Insola Tiberina (Tiberinsel), an deren Südende wir einen ruhigen, gefühlt menschenleeren und schattigen Ort mit Blick auf den noch stehenden Teil der antiken Steinbrücke Ponte Emilio aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. für eine ausgiebige Brotzeit- und Gehpause zum Beineausstrecken finden.
  • Im Mercato Trionfale (Bushaltestelle Doria Andrea / Largo Trionfale) tauchen wir in das Marktgetreibe der Römer ein und genießen im Anschluss eine vorzügliche Brotzeit. 
  • Der Circus Maximus, an dessen südlichen Ende wir auf Drängen der Kinder die Geschichte dieses Ortes von der Urzeit bis heute mit Hilfe von VR-Brillen in 3D erfahren. Auch wir Erwachsene sind am Ende begeistert.

Auch wenn wir die Hektik, die Menschenmengen und der viele offen auf den Straßen liegende Müll als unangenehm empfinden, finden wir in den privaten Räumen, wie hinter den Mauern unserer Unterkunft, aber genau das Gegenteil: einen ruhigen, mit Sorgfalt gestalteten und gepflegten Ort. An diesen Umstand mussten wir uns aber gewöhnen.

Fazit:
Eine sehr schöne und interessante Reise, die wir sicher nicht missen wollen.

PACKLISTE & VORBEREITUNG ALPENÜBERQUERUNG

RUNDSÄTZLICHES:

  • Ausreichend Trinken: Bei Dehydrierung steigt in Kombination mit geringeren Sauerstoffanteilen in hohen Lagen die Gefahr von Schwindel und Konzentrationsschwächen. Je höher der WEG führt desto höher ist der minimale Flüssigkeitsbedarf je Person. Bei der Planung sollte das berücksichtigt werden.
  • Das Gewicht des voll gepackten Rucksacks eines Erwachsenen sollte einschließlich Getränke nicht schwerer sein als 8 kg.
  • Die Schlaufe der Wanderstecken nicht benutzen, um die Stecken im Ernstfall einfach los lassen und so Unfälle vermeiden zu können. An Wegabschnitten, an denen die Stecken eher hinderlich sein können (z.B. an feuchten, rutschigen Steinoberflächen), sollten die Stecke unbedingt weggepackt und die Hände zur Eigensicherung und zum Festhalten genutzt werden.
  • Richtige Packordnung im Rucksack: Vor Feuchtigkeit zu schützende und oft oder schnell gebrauchte Ausrüstungsgegenstände kommen in den oberen Teil des Rucksacks bzw. in gut erreichbare Taschen
  • Getränkeflaschen werden bei uns nur außen an den Rucksack gehängt. Diese werden nur bei wirklich sicheren Quellen (z.B. auf Hütten) bei jeder sich bietenden Gelegenheit wieder aufgefüllt.

TOUREN- UND ROUTENPLANUNG:

  • Trittsicherheit und Kondition aufbauen, eigene Grenzen kennenlernen.
  • Route planen, ggfs. Versorgung von GPS-Karten mit der Routenplanung.
  • Unterkünfte suchen und buchen.
  • Einkehr- / Einkaufsmöglichkeiten und Geldautomaten auf dem Weg suchen (Öffnungszeiten beachten!).
  • Haltestellen und Fahrpläne der relevanten öffentlichen Verkehrsmittel suchen,
    Fahrkarten buchen, ggfs. verfügbare Apps und Homepages heraussuchen.

KLEIDUNG:

  • eingelaufene Bergschuhe, wenn nötig mit passenden Spikes zum Überziehen
  • eingelaufene lange Socken, 2-3 Paar (ggfs. Wandersocken)
  • Unterwäsche, 2-3 Sets
  • kurzärmliches Shirt / Hemd, 2-3 Stück (viele bevorzugten Merinowolle)
  • Langärmliges Shirt / Hemd, 1 Stück
  • bequeme und leichte, langbeinige Hose (idealerweise: mit abnehmbaren Hosenbeinen)
  • kurze Hose
  • Kappe oder Hut als Sonnenschutz
  • Regenjacke und Regenhose (alternativ: Regenponcho)
  • Schlauchtuch als Stirnband, Sonnenschutz und Halstuch gegen Wind der Sonne
  • lange Unterhose
  • Fleecejacke
  • ggfs. Softshelljacke und Stulpen (im Frühling oder Herbst)
  • Handschuhe und Mütze
  • Hüttenschuhe, ggfs. auch als Zweitschuhe nutzbar
  • Badehose /-anzug
  • Ggfs. Schlafanzug

AUSRÜSTUNG:

  • eingetragener Rucksack mit Regenabdeckung (ca. 35-40 l für Erwachsene)
  • Wasserdichte Taschen (Drybag) und Geldbeutel
  • Getränkeflachen (mind. 1,5 Liter pro Person)
  • Tasse und Göffel
  • Teleskop-Wanderstöcke
  • Sonnenschutz (Sonnencreme und Lippenschutz mit Lichtschutzfaktor 50, Hut bzw. Mütze, Oberteile mit Kragen)
  • Sonnenbrille (idealerweise Gläser Kategorie 3 oder 4, in Abhängigkeit der Anforderungen der geplanten Tour) mit Etui
  • (Lese-)Brille mit Elui
  • Hüttenschlafsack: Schafsäcke aus Seide sind leicht und relativ teuer. Wir begnügen uns mit der einfachen Baumwollvariante.
  • (Taschen-)Messer
  • Taschenlampe, idealerweise als Stirnlampe, ggfs. Ersatzbatterien bzw. Ladegerät
  • Feuerzeug
  • ggfs. Schirm
  • Mobiltelefon und Ladegerät (ggfs. Powerbank) mit mobilen Wanderkarten (Wander-App mit Offline-Karte), (Berg-)Wetter-Apps, Fahrplan- oder Ticket-Apps und im Wandergebiet gültigen Notfallnummern (ggfs. Notfall-Apps)
  • ggfs. E-Book-Reader (alternativ: App auf Mobiltelefon)
  • Kopfhörer
  • ggfs. Kamera
  • Block/Notizbuch und Kugelschreiber
  • Reiseunterlagen (Buchungsbestätigungen, Kontakte Unterkünfte, Fahrkarten, Fahrpläne, Ausweis oder Pass, DAV-Ausweise, Krankenkassenkarte, Impfbuch/-zertifiate) und Kartenmaterial
  • EC- / Kreditkarte und ausreichend Bargeld: Kartenzahlung ist auf den meisten Hütten nicht möglich.
  • FFP2-Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Corona-Schnelltests
  • Reiseapotheke: Verbandszeug, Stützverbände, Blasenpflaster, elastisches Sporttape, Behandlung von Sonnenbrand, Zeckenentferner, Schmerztabletten, Kohletabletten/Imodium Akut, Rettungsfolie, persönliche Medikamente, Nagelschere, Pinzette
  • ggfs. Kniebandage oder Schuheinlagen
  • ggfs. Ohrstöpsel (z.B. Oropax) und Schlafmaske
  • Hygieneartikel (Zahnbürste, -seide und -pasta, feste Seife und Shampoo, Rasierer, Hirschtalg, etc.), Waschlappen und (Mikrofaser-)Handtuch
  • Taschentücher (Stoff / Papier) und Klopapier
  • Waschmittel (portioniert, für Handwäsche) und Wäscheleine
  • Plastiktüte (Müll, Schmutzwäsche, etc.)
  • Spielkarten / Würfel (Kniffel)
  • Stoffbeutel für genutzte Wäsche

VERPFLEGUNG:

Bei der Verpflichtung ist man auf das im Rahmen der Versorgung in den Unterkünften angebotene Frühstück, Abendessen und Lunchpaketen bzw. die Einkehr- und Einkaudsmöglichkeiten auf dem Weg angewiesen.

Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten zur Mitnahme von:

  • Elektrolyt- / Magnesiumtabletten (zur Vorbeugung gegen Muskelkrämpfe)
  • Müsliriegel, Trockenobst oder Nüsse
  • Gummibärchen (halten die Motivation unterwegs bei jung und alt hoch!)
  • Brote, Gemüse und Obst, sowie es die Unterkunft und der Rucksack zulässt.