GutsMuths Rennsteiglauf 2025, Thüringer Wald

Fast wolkenloser Himmel bei gerade aufgehender Sonne: Meinem Tag heutiger im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald könnte nicht besser starten. Mit NOFX auf den Ohren geht es mit dem Bus nach Neustadt am Rennsteig, während die Schleierwolken noch auf halber Höhe zu den Gipfeln der Thüringer Berge hängen und die dahinter aufgehende Sonne fächerartig ihre Strahlen durch den Hochnebel schickt. Die Busfahrt von Ilmenau ist eine willkommne Gelegenheit, der Außentemperatur von einem Grad für die Zeit des Transfers zu meinem Rennsteiglauf-Startpunkt der Marathondistanz zu entkommen. Die Straßen sind noch leer und die Rollläden der schieferbeschlagenen Häuser geschlossen, aber die Sitzplätze im Bus werden schon nach wenigen Halten rar: In Neustadt ist dann auch der letzte Stehplatz bereits im Bus besetzt und es geht ohne weiteren Halt direkt durch ans Ziel. Aber es kommen alle mit denn, hinter uns sind noch zwei weitere Busse, die die gleiche Fahrt machen.

„First come, first surved“ ist dann auch das Motto beim Wichtigsten, wenn man am Startort ankommt: Der Toilettengang. Denn nach einem selbst, kann die Schlage nur länger werden.

Vor dem Start an der Startlinie mit Bühne für die Live-Band gibt es auch in diesem Jahr die Begrüßung durch den Bürgermeister und den gemeinsamen Warm-Up mit Rennsteiglied, Schneewalzer und Rennsteig-Hyme. Die Marathonstrecke mit ihren 1613 Metern Höhendifferenz ist trocken, das Wetter nicht zu warm und die Menschen auf und an der Strecke wieder super. Vor, während und nach dem Lauf gibt es immer wieder Gelegenheit für ein Gespräch, diesmal mit Menschen aus Jena, Eisenach, München, Chemnitz, Erfurt, Berlin und Karlsruhe. Nebenbei konnte ich sogar unerwartet eine neue persönliche Bestzeit für den Lauf für mich aufstellen. Der Rennsteiglauf macht definitiv süchtig: Nach am Abend werde ich die Anmeldung für das dritte Jahr in Folge abschicken. Dieses Jahr, so ist später auf der Homepage des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins zu lesen, waren es mit insgesamt fast 18.000 Teilnehmern rund 1.000 mehr als im vergangenen Jahr. Statt der legendären Läuferparty am Ziel in Schmiedefeld geht es für  mich aber wieder im Familienkreis ins Gasthaus Waldfrieden in Frauenwald.

Ein Wiedersehen auf den Rennsteig gibt es dann wieder am 9. Mai 2026: Denn der Stolz bleibt, der Schmerz geht.

Isle of Summer Festival, München

Gefühlt geht es gefühlt dorthin zurück, wo heute ein Park mit den Resten der 2005 in München stattgefunden Bundesgartenschau, die Reim-Arkaden, Wohnungen und eine neue Messe München stehen: In die alten Hallen des von Riem ins Erdinger Moos umgezogenen Münchner Flughafens, die bis zu ihrem Abriss die Heimat von Techno und Trance in München wurden, als diese in Deutschland das Laufen lernten.

Der Weg mit dem Fahrrad zum Opening des Isle of Summer Festivals führt uns über dieses Gelände zur Trabrennbahn von Riem. Das ist der erste Event der Open-Air-Reihe, die aus drei eintägigen Festival-Terminen besteht, die jeweils samstags im Mai, Juni und August an wechselnden Outdoor-Locations im Münchner Osten und Norden stattfinden. Und wir sind heute zum ersten Mal dabei.

Vor Ort werden wir dann mehrmals angesprochen, dass es toll ist, dass wir (überdurchschnittlich Alten) da sind, weil wir, die Generation Loveparade, mitten drin statt nur dabei sind. „Generation Loveparade“, damit können wir sehr gut leben: Und besser als Generation X, Y oder Z.

Auch wenn nicht alle DJs das gespielt haben, was uns unbedingt gefällt, war sehr gute Musik dabei und wir hatten bei viel Sonnenschein und kühlen Temperaturen einen schönen Tag. Nach 22 Uhr ging es dann für uns aber nicht weiter in die Clubs der Stadt, wie für so machen um uns herum.

Wings for Life World Run 2025, München

Nach einer geordneten Startnummern- und Laufshirtausgabe in der Olympiahalle mit anschließender „Pastaparty“ im Olympiastadion an Samstag vor dem Lauf beginnt unser Event Wings for Life World Run 2025 in München: Bei Nudeln und alkoholfreiem Weißbier werden u.a. der morgige Treffpunkt vereinbart und das Laufziel des morgigen Tages abgesteckt.

Am Renntag selbst lese ich, dass mit ca. 310 Tausend Menschen global noch nie eine so große Anzahl an Teilnehmern mitgemacht hat. Ich muss aufpassen, nicht „Läufer“ oder „laufen“ zu schreiben, denn auch dieses Jahr sind wieder viele Teilnehmer mit Rollstuhl oder anderen Gehilfen sowie Kinderwägen am Start. Und das macht wieder zu einer dieser anderen, auf ihre Art besonderen Veranstaltung. Der Flagship Run in München mit ca. 14.000 Läufern ist wie die anderen Flagship Runs ausverkauft. Aber natürlich gibt es auch weltweit ganz viele App-Läufer, auf die das virtuelle Cacher Car wartet, individuell oder in lokal organisierten Rennevents. Unter anderem wartet dieses virtuelle Ziellinie auch auf den Welt-Sieger der Männer, der in diesem Jahr bereits insgesamt zum dritten Mal in Japan als weitester Läufer an den Start gehen wird. Bei den Damen nimmt die Siegerin aus München auch den globalen Titel mit. Die Besonderheit ist in München aber die Route, die in diesem Jahr durch Teile der Innenstadt führt, bevor es zurück zum Olympiagelände und anschließend auf die übliche Strecke in den München Westen geht.

Uns macht es auch in diesem Jahr wieder viel Spaß, hier anzutreten und uns vom realen Catcher Car über den Münchner Asphalt jagen zu lassen. Am nächsten Tag haben haben wir uns gleich für das nächste Event im Juni angemeldet: Diesmal aber zu dritt als Team.

Fast Nichtstun im Lungau in der Stiermark

Nachdem wir bereits zwei Mal eine Woche in einem fast verlassenen Tal in der Nähe von St. Michael verbracht hatten, hat es uns dieses Mal weiter in den Lungau und tief ins Murtal verschlagen. In einer Hütte mit Blick auf Murau beziehen wir Quartier, dieses Mal sogar mit Strom und Betten, aber weiterhin mit Holzofen in der Küche . Der Ofen ist gleichzeitig Ort zum Heizen und Kochen: Unsere Stube für diese Woche.

Nach der Anfahrt von München mit Zwischenstopp beim Dokumentationszentrum Obersatzberg in Berchtesgaden erwartet uns am nächsten Morgen zunächst einmal reges Treiben am Vogelhaus vom Fenster: 2 Elstern, ein Eichhörnchen und eine Vielzahl weiterer Vögel streiten sich um das Körnerangebot. Das Eichhörnchen ist eindeutiger Sieger. In der Stadtinformationsbroschüre können wir derweil lesen, dass die Stadt dank der drei eigenen Wasserkraftwerke und einer Holzverwertung energieautark ist.

Stadtrundgang in der Stadt Murau:
Die Holz- und Bierstadt Murau (ob der Mur) erkunden wir zu Fuß: Nachdem wir den Leonhardteich umrundet haben, geht es auf die Überreste des Hungerturms. Wir folgen der alten Stadtmauer zur Burg Grünfells aus dem 14. Jahrhundert und steigen über Grabkapelle (aus dem Jahr 1680) und Sankt Leonhardskirche (15. Jahrhundert) den Kalvarinbergweg mit seinen Stationen zum Sankt Leonkartplatz in die Stadt ab. Neben öffentlichen E-Lade-Parkplätzen finden wir das Stadthaus mit dem örtlichen Kino. Der Plan für das Abendprogramm für die Familie ist gefasst. Am anderen Ende des Platzes können wir die Mur kreuzen. Unser Blick verfängt sich an den über der von Fluss ausgewaschene Au hängenden Balkonen der verkehrsberuhigten Murauer Innenstadt. Die mittelalterlichen Stadtstrukturen betreten wird an der Sankt Elisabeth-Spitalkirche aus dem 15. Jahrhundert. An der örtlichen „Brauerei  der Sinne“ folgen wir der Gartengasse. Unser Blick fällt wieder auf alte Stadtmauern und am Ende unseres Weges, am höchsten Punkt des Hügels auf das Schloss Murau, an dessen Fuß wir die für die Karwoche hergerichtete Stadtpfarrkirche Sankt Matthäus aus dem 13 Jahrhundert besuchen können. Die frühgotische Ausstattung der Kirche wird bereichert durch einen modern gestalteten Kreuzweg mit erfrischend uneinheitlichen Stationen. Über die überdachte Schlossstiege aus Holz geht es zunächst hinauf zum bis zum Schlusstor, das sich nur für wöchentlich stattfindende Führungen für Öffentlichkeit öffnet, bevor es wieder Treppenstufen der Stiege wieder hinab bis zum Schillerplatz mit Mariensäule, den zentralen Markplatz der Stadt, geht. Nachdem wir uns hier Cafe und Kuchen gegönnt haben, treten wir in leichtem Nieselregen den Heimweg auf dem Weg zur Frauenalpe, vorbei am Bahnhof der Murtalbahn und am Schuhkastl des Barfußwegs auf dem Frauenehainweg, an. Wir waren schon an Orten, die weniger für Besucher zu bieten hatten, und freuen uns über die gelungene und ungeplante Stadterkundungstour.
Auch das Joggen durch die Stadt und entlang der Promenade am Fluss macht einige Tage später wieder Spaß, da es aufgrund ständiger leichter Steigungen, der vielen Brücken und dem wechselnden Bodenbelag sicher nicht langweilig wird, hier seine Runde zu drehen.

Wanderung zum Günster Wasserfall:
In Schöder, nur eine Autofahrminuten von Murau entfernt, parken wir und machen uns auf den 10 km langen Rundwanderweg zum Grünster Wasserfall, mit seinen 65 Metern der zweithöchste der Steiermark. Oberhalb der Talstraße folgen wir der Beschilderung, vorbei am Hang liegenden Höfen, die allseits offensichtlich frischen Nachwichts bei den Schafen, Ziegen, Pferden und Kühen bekommen haben. Wir entscheiden uns, zum Wasserfall von oben zuzusteigen. Leider erfahren wir erst am Einstieg zum Pfad, dass der Weg ab hier aufgrund von Schäden am Weg gesperrt ist und wir einen weitern Bogen mit vielen Höhenmetern zurück müssen, um doch noch den Wasserfall besuchen zu können. Deshalb entscheiden wir uns, zurück nicht die ursprüngliche Route für den Rückweg oberhalb des Hinweges zu nehmen und folgen der Talstraße zurück nach Schöder. Da diese wenig befahrenen ist, kommen wir so schneller und sicher zurück zum Parkplatz. Die im Laufe unserer Wanderung aufgezogenen, z.T. dunkeln Wolken halten aber dicht und wir kommen trocken an. Am Ende stehen dann ca. 12 km Wegdistanz mit je ca. 440 Höhenmetern bergauf und bergab auf der Uhr. Mit einem Stück Kuchen und einer Pause im einem Cafe auf der Rückfahrt beschließen wir diesen Ausflug.

Wanderung auf die Kuhalm:
Von Murau kommend starten wir unsere Wanderung am Parkplatz in der Vorstadt vor dem Ortseingang nach Sankt Lambrecht. Die Asphaltstraße der Unteralpe verlassen wir nach wenigen Kilometern in einer Steilkurve und biegen in den Feldweg ein, der uns nach einigen Metern direkt in den Wald führt. Die Route ist gut ausgeschildert. Wir gewinnen schnell an Höhe, während wir über meistens über Wurzeln steigen oder auf weichem Waldoden laufen. Der Forststraße müssen wir meist nur wenige Meter folgen, um wieder in den Wald abbiegen zu können.
Den Gipfel der Kuhalm mit 1784 Meter über NHN lassen wir aus, da bereits auf den letzten Meter zur unterhalb des Gipfels gelegenen Jagdhütte noch Schnee liegt und wir nicht für das Gehen in diesem Gelände ausgestattet sind. So beschließen wir, eine Brotzeitpause auf einer der Bänke vor der großen Jagdhütte mit dem großzügig eingezäunten Grundstück zu machen und dabei die Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel der 2 1/2-Tausender der Ötztaler Alpen rund um den Rotheck zu genießen.

Für den Abstieg entscheiden wir uns für die Route auf der Asphaltstraße, die uns vorbei an Berghöfen und zurück zu unserem Ausgangspunkt führt und dabei immer wieder einen Blick auf die Kirchtürme des Benedigtienerstifts in Sankt Lambrecht gewährt.
Nachdem wir dieses besichtigt haben, genießen wir neben der frühnachmittäglcihen Sonne den leckeren Cheesecakes bei einem Cafe als Abschluss unsere ca. 4 Stunden dauernden Vormittagswanderung mit insgesamt 1.070  überwundenen Höhenmetern. 

Den Rest der Woche leben wir die Entschleunigung des Hüttenlebens.

London

Coming-Home nach London, in die Stadt und in das Land, in dem wir einige Jahre gelebt, Freunde gewonnen und mit vielen schöne Erfahren im Gepäck verlassen haben. Und jetzt war es an uns, dieses England-Gefühl unseren Kindern ein wenig bei unserer Woche Urlaub in London zu vermitteln.

Natürlich haben wir die vielen Touri-Klassiker wie Piccadilly Circus, Tower of London und Greenwich sowie die Basics der wichtigen Museen wie British Museum, Tate Modern, Tate Britain und die National Gallery gesehen. Und wir waren nicht undankbar, dass wir Wachsfigurenkarbinette, Nachbauten von Folterkammern oder irgendwelche Filmrequisiten nicht auf Drängen der Kinder machen mussten. Aber in einer Woche mit bestem sonnigen Februarwetter ist dann auch genug Zeit für einen gemütlichen Spaziergang durch Notting Hill, Besuch unseres Lieblings-Pubs und dem Treffen alter Freunde, natürlich verbunden mit der Gelegenheit, wieder beim letzten Treffen ausführlich anzuknüpfen. Und natürlich darf ein Musical im Originaltheater am Strand nicht fehlen, das die Latte für zukünftige Musicalbesuche für die Kinder sicher deutlich höher wird.

Auffällig nach ca. 15 Jahren waren die vielen Radfahrer, die für unsere Verhältnisse zum Teil waghalsigste die Verkehrsregeln zu ihren Gunsten biegen und Kopf und Kragen mit ihrer Fahrweise oder dem Grad der Beleuchtung ihres Fahrrades in abendlicher Dunkelheit riskieren. In der Zeit unseres Aufenthalts haben sie es aber scheinbar alle ohne einen einzigen Unfall überlebt. 

Wir hoffen ihnen aber auch damit ein wenig mehr die Gelegenheit geboten zu haben, zu erleben, dass nicht immer alles geplant sein muss im Leben, dass anders sein nicht immer schlechter bedeuten muss und da draußen, hinter dem Gartenzaun in unsern Köpfen, eine ganze Welt voller toller, freundlicher Menschen ist. Und im Umkehrschluss auch die Menschen, die unsere Nachbarn, Kollegen oder Sitznachbarn in der U-Bahn sind und von irgendwo in dieser Welt kommen, genauso einfach andere Menschen sind, wie wir das waren auf dieser unseren und viel zu kurzen Reise.

Auf jeden Fall hat dieser Besuch wieder viel Lust auf eine weiteren gemacht. Dann werden wir auch die Dinge machen, die selbst auf unserer Bucketlist noch stehen: Sich endlich richtzeitig um eine Führung durch das House of Parliament sowie eine Teilnahme am Pilgrimage-Parkrun und dem London Marathon.

Talco, München

Durch die Suche nach der richtigen Musik zum Laufen bei 180 Schritten pro Minute habe ich irgendwann den Scar Punk der italienischen Band Talco gefunden, deren Takt und insbesondere deren ohne Unterbrechung mit den Drums durchgespieltes Album zum 10-jährigen Bandjubiläum das Ende meiner Suche bedeutete. Die perfekte Musik für jeden Wettkampf, soweit man überhaupt eine Musik dabei haben will.

Ein paar Jahre später hatte ich dann die Gelegenheit mit meiner Frau und zwei weiteren Freunden das Konzert zur Tour des Albums zum 20-jährigen Bestehen der Band live in München zu sehen. Nein, dabei zu sein, denn einen Flashmob gab es nicht: Die ganze Tanzfläche des Backstage war ein einziger Flashmob. Immer. Und wir waren natürlich dabei, mittendrin.

Ein super schöner Abend … und wir haben sehr gut geschlafen, als wir dann wieder zuhause waren.

Nationalpark Hohe Tauern

Auch in diesem Jahr geht es für einige Tage in den Nationalpark Hohe Tauern. Das Wetter zeigt sich mit viel Schnee, kalten Temperaturen und sonnigem Himmel von der besten winterlichen Seite und beschert uns eine gute Urlaubswoche über den Jahreswechsel. Die inversive Wetterlage schenkt uns dabei trotz dichter Wolkendecke im Tal sonnige Stunden in der Höhe.

Neben dem Alpin-Skifahren auf dem Rester Kogel und auf dem Wildkogel nutzen wir in diesem Jahr alle Wintersportangebote, die uns das Hohe Tauern-Tal so bieten kann:

  • Schneeschuhwandern auf den Rester Kogel mit einer Wanderung auf dem Panoramaweg zurück nach Mittersill und zu Europas wasserreichsten und in dieser Jahreszeit teilweise gefrorenen Wasserfällen, den Krimmer Wasserfällen,
  • Langlaufen auf dem Pass Turn,
  • Schlittschuhlaufen auf der Eislaufbahn in Mittersill,
  • Schlittenfahren vom Wildkogel.

Das erste Mal nehmen wir an einer geführten Wanderung der Nationalparkverwaltung mit einem Nationalparkranger teil: Gute, von der Nationalparkverwaltung gestellte Ausrüstung und ein sehr freundlicher und kompetenter Führer. Wir verbringen einige gute Stunden und das sogar in einer sehr großen Gruppe, denn die Nachfrage übersteigt die Erwartung der Veranstalter an diesem Tag bei weitem.

Emil Bulls, München

„Da kommst du mit, die muss man gesehen haben“, damit hat alles angefangen: Also Karten besorgt und schon war ich auf meinem erstes Metal-Konzert, auf dem wir Ende zu viert aufschlugen. Meine Vorbereitung bestand natürlich darin, die Alben der Band auf Spotify anzuhören, damit ich ganz an dem Abend verloren bin.

Und, es hat mir richtig Spaß gemacht. So gut, dass wir im kommenden Jahr wieder am Start sein werden, wenn die Band wieder ihr Tournee-Abschlusskonzert in München, in der eigenen Heimat, spielen wird. Und das Backstage in München wird dann sicher auch wieder voll sein und wir wahrscheinlich mehr Leuten mittendrin.

Herbststimmung in der Fränkischen Schweiz


Unser Kurzurlaub Ende Oktober führt uns in die Fränkische Schweiz In die Umgebung von Lichtenfelds. Die Auswahl an Ausflugszielen ist vielfältig: Bayreuth, Kulmbach, Coburg und Bamberg sowie viele Orte mittendrin sind nach kurzer Autofahrt erreichbar und bieten Restaurants, Museen, lebendige Innenstädte, Burgen etc. .

Unserer Tochter findet hier einige Reitstunden und viele Stunden mit den großen Vierbeinern.

Der Herbst färbt die vielen Laubbäume in den überwiegenden Laub- und Mischwäldern in ein buntes Kleid und lädt ein, einfach über die MIttelgebirgshöhen zu wandern oder sie als optimale Gelegenheit für das eine oder andere Trailrunning-Training zu nutzen. Bei jedem Schritt auf den gut ausgeschilderten Waldfühlt, riecht und hört man den Herbst unter seinen Füßen.

München Marathon 2024


Es ist wiedermal noch vor Sonnenaufgang, als ich das Haus Richtung Olympiazentrum in München an diesem Sonntagmorgen verlasse, wo heute 5.012 Marathon-, 9.843 Halbmarathon- und 2.856 10-km-Läufer einlaufen werden. Aufgrund der anstehenden Sanierungsarbeiten im Olympiastadion leider ohne Start und Zieleinlauf durch den Marathontunnel, durch den bereits die olympischen Marathonläufer ihre letzten Meter absolviert hatten: Sonst für mich immer ein Highlight dieses Laufs. 

Viele Stunden Training und Vorbereitung werden heute auf die Probe gestellt. Auf der Fahrt in der S-Bahn die Gedanken daran, welche Trainingseinheiten für einen langen, fantastischen Skandinavien-Roadtrip, Job und Familie in den letzten Monaten nicht stattgefunden haben, immer eng verbunden mit der Optimierung der Trainingsvorbereitungen für den nächsten großen Lauf im Mai. Aber die Freude, dass der Tag auf der diesjährigen Münchner Marathonstrecke endlich da ist, überwiegt diese Gedanken an Vergangenes. Besonders wird auch sein, dass ich meine Schwester nach ihrem ersten Halbmarathon im Ziel treffen werde und beim ihren Zieleinlauf an der Seite stehen kann.

Heute werde ich wieder neues Equipment auf der Langstrecke für mich testen: Neben der neuen Laufuhr und deren Möglichkeiten der Wettkampfvorbereitung, -planung und -begleitung werden auch andere Kopfhörer und Arm-Sleeves zum Einsatz kommen und ihren Nutzen unter Beweis stellen müssen. Das Ergebnis wird gemischt ausfallen, was vielleicht aber auch an noch nicht optimaler Bedienung gelegen haben könnte. Lessons learned ist somit in diesem Fall das Motto.

Der Start erfolgt bei angenehmen Temperaturen und trocknen Bedingungen. Letztes ändert sich nach ca. eineinhalb Stunden, als der den ganzen Tag wolkenverhangene Himmel seine Schleusen kurzzeitig sehr weit öffnet und Läufer samt Stecke ordentlich durchnässt. Mich erwischt es gerade in der nördlichen Kehre im Englischen Garten. Die Stimmung auf und an der Strecke ist trotz der Wetterbedingungen gut. Zum Glück ist es nicht so kalt, dass die druchnäßte Kleidung den Körper zu sehr abkühlt. Die Streckenführung wurde im Vergleich zum letzten Jahr geändert, vielleicht eine Folge der Vorfälle mit falscher Führung der Spitzengruppen im letzten Jahr: Dafür bekommen wir statt dem Viktualienmarkt dieses Jahr die Münchner Freiheit zu sehen.

Den 3:45-Stunden-Pacern kann ich dieses Jahr leider nur bis zur Halbmarathondistanz folgen, womit das Ziel und das Trainingsprogramm für das kommende Jahr klar gesetzt sind. Dann aber hoffentlich in Berlin. Entscheiden darüber wird darüber das Losglück.

Im Ziel sind alle froh, sich nach einer Stärkung an den Verpflegungsständen in die warme Olympiahalle begeben zu können, sofern man es auf den wenigen Metern zwischen Ausgang des Zielbereichs und Eingang zur Olympiahalle durch die vielen, auf die Läufer wartenden Menschenmassen schafft. Und auch die Duschen in der Olympiaschwimmhalle sind gut nachgefragt.

Auch wenn jetzt etwas Erholung aufgrund dann doch schwerer Beine angesagt ist, die Vorfreude auf den nächsten großen Lauf flammt schon auf der Heimfahrt wieder auf. Für mich findet dieser wahrscheinlich im Thüringer Wald statt, wo ich bereits für für den Guthsmutslauf gemeldet bin.